Die Verführungskünste des Master of Woods
Hier erfahren Sie mehr über das Wieso und das Warum. Und wenn sich die Gerüchte bewahrheiten, dass ein zweiter, neuer Deutscher Master mit von der Partie sein wird, dann wird es besonders peinlich.
Nach langer Zeit gibt es wieder etwas Neues über den Master of Woods zu berichten. Die Hoffnung, er habe zum Schutz seiner eigenen Person endlich das grausige (Golf-)Spiel beendet und eine Beschäftigung gefunden, die er kann, ist einer schrecklichen Realität gewichen: Auch er bleibt der Golfwelt weiterhin erhalten und er wird nichts unversucht lassen, um sich weiter zum Affen zu machen. Selbst schuld, sagt man landläufig, aber die eigentliche Tragik besteht darin, dass es dem Master of Woods offensichtlich gelungen ist, einen gutgläubigen und unverbrauchten Menschen dazu zu animieren, mit ihm über die Golfplätze der Welt zu tingeln und auf drittklassigen Turniere ’rumzustümpern.
Eine tragische Gestalt
Lässt man die Vergangenheit Revue passieren, so muss man feststellen, dass der Master of Woods die tragische Gestalt unter den Deutschen Masters ist. Keiner hat mehr über Golf gelesen! Keiner hat so viele Stunden vor dem Fernsehen verbracht und Videotrainings konsumiert! Keiner hat sein eigenes Spiel so umfangreich analysiert! Keiner hat so viel trainiert! Keiner hat solche Unsummen in seine Golfausrüstung investiert! Keiner ging bei den Golftrainern im Land so ein und aus wie er! Und doch ist er so erfolglos wie alle anderen Deutschen Master! Und zu allem Überfluss reißt er jetzt noch einen treuen Gefährten mit in den Abgrund. Die PEINLICHE PEST sprach darüber mit dem bekannten Sportpsychologen Hans-Dieter Herrlich.
Unerklärlichen Optimismus ausstrahlend: Der Master of Woods in seiner Wohnung vor dem Regal mit den Trainings- DVDs (Bild links) und mit seiner überdimensionierten Schlägersammlung (Bild rechts – im Hintergrund stapelt sich sein sonstiges Golfzubehör)
PP (PEINLICHE PEST): Herr Herrlich, Sie haben den Master of Woods lange Zeit beobachtet. Wie erklären Sie sich das andauernd desaströse Spiel des Master of Woods?
Herrlich: Hochleistungssportler sind sensible Persönlichkeiten. Auf sie wirken viele Einflüsse, die es zu bewältigen gibt. Das gelingt nicht immer.
PP: Also ist nicht nur das fehlende Talent der Grund für das andauernde Leistungstief?
Herrlich: Das ist ein wesentlicher Punkt aber nicht der einzige. Die Erwartungen der Öffentlichkeit sind immens und der Druck wird immer größer. Früher konnte man über sich als Hochleistungssportler hin und wieder etwas in den Zeitungen lesen und es verdauen. Heute wird über das Internet und über soziale Netzwerke jedwede Information aus dem sportlichen und privaten Umfeld sofort verbreitet. Schlimmer noch, jeder kann über Twitter und Facebook seine Meinung sagen. Das ist für den Hochleistungssportler gefährlich.
PP: Warum?
Herrlich: Der Hochleistungssportler wird gezwungen, sich daran zu beteiligen und sich zu rechtfertigen. Das belastet ihn und lenkt ihn von seinem eigentlichen Auftrag, sportliche Erfolge zu erzielen, ab. Darüber hinaus ist die Kritik via Twitter und Facebook nicht immer fair. Die krassesten Beispiele dafür habe ich just auf einer Internet-Seite namens „toennessen.com“ entdeckt. Dieses Cyber-Mobbing stellt eine hohe emotionale Belastung für den Hochleistungssportler dar, die er nicht immer verkraftet und das kann – wie beim Master of Woods deutlich zu sehen – zum Leistungseinbruch, ja schlimmer noch zum psychischen Zusammenbruch führen.
PP: Wie kann sich der Hochleistungssportler vor der emotionalen Belastung schützen?
Herrlich: Gar nicht, sie ist einfach da, denn heute lässt sich niemand mehr den Mund verbieten und jeder ist Experte, der etwas zu sagen hat. Der Hochleistungssportler kann nur lernen, damit umzugehen, und dafür sorgen, dass sein Umfeld stimmt. Am wichtigsten ist Teamarbeit.
PP: Beim Golf spielt man eher selten in Teams. Und dass der Master of Woods mal im Ryder Cup antreten darf, glauben Sie doch selber nicht!
Herrlich: Stimmt, das wird er nicht mehr packen. Und einen Trainer, Mental-Coach oder einen Caddy kann er sich aufgrund seiner angespannten finanziellen Situation auch nicht leisten. Neben dem Team sind aber Familie und Freunde, die dem Hochleistungssportler halt geben, genauso wichtig.
Beneidenswert oder bemitleidenswert? Der Master of Woods übt bei jedem Wetter
PP: Nachvollziehbar, aber warum funktioniert das bei ihm auch nicht?
Herrlich: Es ist oftmals eine Kettenreaktion. Stellen Sie ´mal vor, zu Ihnen käme ständig ein finanziell und psychisch ruiniertes Familienmitglied, um ausschließlich zu jammern und zu betteln.
PP: Ich würde die Person vom Hof jagen. Aber was ist mit den Freunden?
Herrlich: Da liegt das nächste Problem. Schauen Sie sich doch die Freunde an, die der Master of Woods sich da ausgesucht hat, den Master of Clubs, den Master of Rough und den Master of Disaster. Alles die gleichen Schreckensgestalten. Und die mobben ihn nicht nur per Cyber, sondern auch real.
PP: Und warum zieht es den Master of Woods jetzt nach Irland?
Herrlich: Das ist die logische Konsequenz. In der Heimat ist er verbrannt. In Irland dagegen kennt ihn kaum jemand und er genießt Welpenschutz. Aber das hilft ihm auch nur temporär. Spätestens nach dem Golfturnier in Irland wissen auch die Iren, wen sie sich da ins Land geholt haben, und dann geht das Spiel von vorne los. Nicht umsonst agiert der Master of Woods jedes Jahr an einem anderen Ort.
PP: Nun – so hört man – wird der Master of Woods in diesem Jahr einen treuen Gefährten mit nach Irland nehmen, dem dann wohl dasselbe Schicksal droht. Eigentlich sollte man aus eigenem Schaden doch klug werden und seine besten Freunde schützen.
Herrlich: Sollte man meinen. Aber sie kennen ja das Sprichwort: Geteiltes Leid ist halbes Leid. Und wenn der Freund dann noch schlechter spielt als der Master of Woods, kann das auch aufbauend wirken.
PP: Kennen Sie den Begleiter des Master of Woods auf der Irland-Tour.
Herrlich: Nein, aber an meinem Supermarkt steht immer so ein Verkäufer einer Obdachlosenzeitung. Der kennt den.
PP: Herr Herrlich, wir danken für das Gespräch.
Das nächste Opfer
Unser Reporter begab sich flugs zum von Herrn Herrlich erwähnten Supermarkt, um mehr über den Begleiter des Master of Woods auf der Irland-Tour zu erfahren. Zum Glück war der Verkäufer der Obdachlosenzeitung trotz Minusgraden anwesend.
PP: Entschuldigung!
Zeitungsverkäufer: Wat iss Alter? Nenn mich Backe!
PP: Kennste den Typen, der demnächst mit dem anderen Wrack nach Irland zum Golfen fliegt?
Zeitungsverkäufer: Schieb mal nen Zehner ‘rüber!
PP: Bitte! Und?
Zeitungsverkäufer: Jo kenn ich! Fürn Fuffi kriegste den Namen!
PP: Bitte! Und?
Zeitungsverkäufer: Master of Malt heißt der!
PP: Wieso das? Hier haste noch nen Fuffi.
Zeitungsverkäufer: Na, Golf kann der nicht. Der kann nur Whiskey. Deshalb der Namen.
PP: Und was macht der sonst so?
Zeitungsverkäufer: Gib mal nen Hunni! Nach Überreichung des Geldscheins (Anm. der Redaktion): Macht auf Versicherungen. Hat dabei Spaß ohne Ende. Arbeitet Tag und Nacht. Mehr weiss isch nich.
Die PEINLICHE PEST wird versuchen, mehr über den Master of Malt in Erfahrung zu bringen. Aber eins ist sicher: Spaß wird er demnächst keinen mehr haben.
Master of Malt: Sein Lebenselexier ist sein Namensgeber. Golferisch ist er noch eher unerfahren, wie sein bescheidenes Equipment im Bild beweist
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