News April 2012, Teil 1

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Vorberichterstattung Denmark Open 2012

Die Fortsetzung der nie enden wollenden Geschichte, Teil 1

Følle Strand und die Masters bereiten sich auf die Denmark Open 2012 vor. Und weil die Vorbereitungen in diesem Jahr dermaßen intensiv vonstattengingen, umfasst die Berichterstattung über die Vorbereitungen gleich zwei Teile. Ob sich die intensive Vorbereitungsphase für die Masters lohnen wird? Dies ist mit Fug und Recht zu bezweifeln. Dennoch: Diese armseligen Kreaturen sind bewundernswert, weil sie ihren Traum leben. Jahr für Jahr aufs Neue, wahrscheinlich bis sie nicht mehr laufen können.

Da hatten wir doch, werte Leserschaft, die Hoffnung, dass uns in diesem Jahr das grausame Schauspiel erspart bleibt, das in den letzten Jahren schon kaum jemanden interessierte: Dieses unsägliche und peinlichste aller Golfturniere in unserem nördlichen Nachbarland Dänemark, das wir seit dem Jahr 2000 jährlich im Mai über uns ergehen lassen mussten. Doch kaum waren die Flurschäden an den letztjährigen Austragungsorten mit exorbitanten Aufwendungen beseitigt, fand sich ein neuer Ausrichter für die Veranstaltung. Und so wird in diesem Jahr das kleine Ostseebad Følle Strand vom 19. bis 26. Mai die schlechtesten Golfspieler begrüßen, die die Bundesrepublik zu bieten hat: Den Master of Clubs, den Master of Disaster und den Master of Rough. Bedauerlicherweise will sogar in Følle Strand niemand den Master of Wood erleben, so dass dieser wieder gezwungen sein wird, auf der britischen Insel sein Unwesen zu treiben.

Uns von der Peinlichen Pest zeichnet aus, dass wir jeder noch so bedeutungslosen Minderheit einen Platz in unserer Berichterstattung einräumen. Und so haben wir uns auch in diesem Jahr auf den Weg gemacht, um über den Stand der Vorbereitungen auf die Denmark Open beim Ausrichter und bei den deutschen Masters zu berichten.

 

Følle Strand – Ein Nichts in the Middle of Nowhere

Følle Strand ist ein Nichts im mittleren Osten in Dänemark. Noch nicht einmal eine eigene Internetadresse besitzt dieser kleine Ort. Kein Wunder also, dass man die verzweifelsten Versuche unternimmt, um die Welt ein wenig auf sich aufmerksam zu machen, und die Denmark Open 2012 ausrichtet. Und mit entsprechender Ernsthaftigkeit werden die Vorbereitungen auf das wichtigste Golfturnier in Dänemark vorangetrieben: Die zahlreichen Golfplätze in der Umgebung werden hergerichtet, der Bierausstoß wird vorsichtshalber erhöht und die Stadtverwaltung sondiert den Versicherungsmarkt, um sich gegen die unvermeidlichen Schäden zu schützen, die die deutschen Masters unweigerlich anrichten werden. Allerdings ist die The VillaSchadenswahrscheinlichkeit beim Auftreten der Masters derart hoch, dass die zu erwartenden Versicherungsprämien durch den laufenden Haushalt des kleinen Örtchens nicht abgedeckt sind. Daher appelliert der Bürgermeister von Følle Strand an potenzielle Sponsoren und hat dabei insbesondere deutsche Geldgeber im Visier: “Wir sorgen dafür, dass unsere deutschen Nachbarn für eine volle Woche von den dunkelsten Gestalten, die gewöhnlich in Deutschland sesshaft sind, befreit sein werden. Dafür erwarten wir eine kleine Kompensation in finanzieller Form. Das ist nur fair!” Die deutsche Bundeskanzlerin Angelika Märkel unterstützt das Ansinnen des dänischen Lokalpolitikers: „Von staatlicher Seite sind uns aber die Hände gebunden, unsere Gelder gehen nach Griechenland, Portugal und Spanien. Hier ist jetzt die freie Wirtschaft gefordert.“ Ein erster Dämpfer kommt allerdings vom Vorstandsvorsitzenden des Weltunternehmens VauWeh, Martin Sommerweizen: „Das ist eine vollkommen unberechtigte Forderung der Politik. Das Geld ist bei mir besser aufgehoben, als es für die Ausrichtung eines Golfturniers zu verwenden, das bis auf den Bürgermeister von Følle Strand und diese Skandal-Golfer keiner will. Im Jahr 2011 habe ich lächerliche 17 Mio. € verdient. Die Priorität muss es sein, zunächst mich gerecht zu entlohnen.” Man darf gespannt sein, wie man das Problem im Osten Dänemarks löst.

Problemlos war dagegen die Beschaffung einer adäquaten Behausung für die deutschen Masters während des Turniers. Am Ortsrand von Følle Strand wurde eine Villa aus der Gründerzeit mit hohem Aufwand wieder hergerichtet, um die deutschen Masters zu beherbergen (siehe Foto oben). Die Zimmer der Masters befinden sich im ruhigen ersten Stock. Im Erdgeschoss wurde ein Aufenthaltsraum mit einer gut ausgestatteten Bar und einer aufwendigen Home Entertainment-Anlage eingerichtet. Das Außenklo befindet sich, wie auch die Duschgelegenheiten, im gut geschützten Innenbereich der Anlage.

Alleine der Bau einer drei Meter hohen Mauer um das Anwesen herum, ist noch nicht abgeschlossen. Die Mauer soll gewährleisten, dass die dänische Bevölkerung ausreichend vor den deutschen Masters geschützt ist und nicht am ausschweifenden Leben dieser Kreaturen teilnehmen muss. Besonders schutzwürdig ist dabei die Jugend, die durch die Eskapaden der Masters in den Vorjahren bereits schwere seelische Schäden davongetragen hat.

 

Die Masters – Zurück in Deutschland

Spannend ist – wie in jedem Jahr – die Frage, wie sich die deutschen Masters auf die Denmark Open 2012 vorbereiten. Zunächst einmal sind alle Drei aus den verschiedensten Ecken der Welt zurückgekehrt, wo sie in den vergangenen Monaten mehr recht als schlecht für den Lebensunterhalt ihrer Familien sorgten (wir berichteten). Der Master of Clubs fand seinen Weg aus Huangsongyuxiang in China zurück nach Deutschland, der Master of Rough schlug sich von Desert Hills in den USA in sein Heimatland durch und der Master of Disaster eilte mit dem Fahrrad aus Timbuktu in Mali zurück in die Bundesrepublik.

Der Master of Clubs – fett, faul und selbstbewusst

MoC Vehicle”Ich bin in der Form meines Lebens,” lässt der Master of Clubs vermelden. Stimmt, seine Außenmaße sind noch beeindruckender geworden. Hat sich der Master of Clubs in den Vorjahren bereits kaum auf die Denmark Open vorbereitet, so lässt er es in diesem Jahr noch ruhiger angehen. “Vor dem 19. Mai werde ich keinen Schläger in die Hand nehmen. Meine spielerischen Fähigkeiten reichen auch so, um meine Konkurrenten vom Platz zu fegen.” Nun denn, vielleicht sollte er sich vor Augen führen, dass sein letzter Sieg bei den Denmark Open entgegen seiner alljährlichen Ankündigungen bereits drei Jahre zurück liegt. Aber Realitätssinn war noch nie seine Stärke.

Der Master of Clubs wird im Übrigen in diesem Jahr bereits außergewöhnlich früh in Richtung Dänemark aufbrechen. Einen Sponsor, der ihn nach Dänemark transportiert, hat er nicht gefunden und somit ist er auf sein Familiengefährt angewiesen. Sein Hako-Trecker mit schwerer Anhängelast und 12 kw wird ihn mit einer Höchstgeschwindigkeit von 15 km/h gen Dänemark katapultieren, so dass er unter Einrechnung von 5 Tagen Fahrzeit und 3 Tagen Verweilzeit wegen notwendiger Reparaturen bereits am 11. Mai 2012  aufbrechen wird. Eine Selbstverständlichkeit ist, dass der Master of Clubs auch in diesem Jahr sein Golf-Equipment wieder mächtig gepimpt hat. Sein neues Golf-Caddy in rötlicher Farbgebung, das auf einer speziellen Vorrichtung an der Front seines Fahrzeugs montiert ist, wird seine körperliche Belastung während der Turnierwoche weiter reduzieren.

 

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