…..die Masters
Erfolglosigkeit ist ihr Prinzip, Peinlichkeit ihr Selbstverständnis. Nach ihrem desaströsen Auftritt bei den Denmark Open 2011 sind die Masters selbst nicht mehr bei den unbedeutendsten Golfturnieren auf unserem Planeten untergekommen. Aber sie brauchen ein Dach über dem Kopf und Nahrungsmittel für sich und ihre Familien. Und das kostet bekanntlich Geld. Der Peinlichen Pest ist es gelungen, die Aufenthaltsorte der Masters zu ermitteln und zeigt auf, womit sie sich und ihre Familien durch den Sommer bringen. Heute erfahren Sie Einiges über das harte Los des Master of Clubs und des Master of Roughs.
Der Master of Clubs im Land des Lächeln
Wer sein Spiel in den letzten Monaten sah, dem war es bereits klar: Golf ist zurzeit nicht die Sache des Masters of Clubs. Und so zog er aus in die weite Welt, um Abstand zu gewinnen und um das notwendige Geld zu verdienen, damit die hungrigen Mäuler der daheim Gebliebenen gestopft werden konnten. Er reihte sich in die Riege der 130 Millionen Wanderarbeiter in China ein und fand schließlich in Huangsongyuxiang, 1.000 Kilometer nordöstlich von Peking, einen Job für den Sommer. Dort konnte er endlich sein einziges Talent, das er hat, das Kochen, für die Aufbesserung der Familienkasse einsetzen. Eine lokale Garküche bot ihm eine auf wenige Monate befristete Anstellung als Hilfskoch (siehe Bild unten links).
Anfangs war die Skepsis gegenüber dem Fremden aus dem fernen Westen groß. ”In den ersten Wochen durfte ich nur Hilfstätigkeiten, wie Gemüse putzen, Zwiebeln schneiden und Reiskörner abzählen, verrichten,” erinnert sich der Master of Clubs. Aber schon bald wuchs zu seiner eigenen Überraschung das ihm entgegengebrachte Vertrauen. “Eines Tages betraute mich mein Chefkoch damit, Hühnern den Hals umzudrehen und diese zu rupfen. Nunmehr darf ich bereits Hauptspeisen zubereiten.” Pekingente, Hunde und Katzen stehen seitdem auf seinem täglichen Kochplan. Einzig und allein die diffizile Verarbeitung und Zubereitung von Schlangen behält sich der Chefkoch noch persönlich vor.
Mit seinem Gehalt ist der Master of Clubs zufrieden. 21,16 Renminbi Yuang verdient er pro Stunde. Das entspricht 2,50 €, ein Betrag, den er beim Golfspielen selbst in einer gesamten Turnierwoche selten verdient hat. “Hier in China kann ich problemlos drei Stunden am Tag arbeiten, bevor ich erschöpft bin. Das bringt mir 7,50 € pro Tag ein,” weiss der Master of Clubs stolz zu berichten.
Sein für seine Verhältnisse harter Einsatz ermöglicht dem Master of Clubs ein Leben in bescheidenem Luxus. Er bewohnt alleine eine ca. 7 Quadratmeter große Hütte mit eigener Feuerstelle und er konnte sich ein Gefährt anschaffen, mit dem er in seiner Freizeit das Umland von Huangsongyuxiang erkundet (Bild oben mite und rechts). Und wie soll es weitergehen? “Ich bin noch nicht wieder so weit, dass ich in meine Heimat zurückkehren kann. Für den Winter habe ich einen interessanten Job in Aussicht, der auch noch besser bezahlt sein soll: Schnee schippen in Alaska.”, schaut der Master of Clubs optimistisch in die Zukunft. Wir verlassen Huangsongyuxiang mit einem guten Gefühl. Wir sind uns sicher, eines Tages werden wir diesen Mann auf dem Golfplatz wieder sehen – auch wenn er es vielleicht besser sein lassen sollte.
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